Das Interview:

Hi Sven, Du bist zwar im Bereich des Jugendfußballs in Düsseldorf durchaus bekannt, aber vielleicht stellst Du dich trotzdem kurz vor.

Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Fußballerisch bin ich bei Fortuna Düsseldorf groß geworden, wo ich von der U-10 bis zur U-18 gespielt habe. Als Trainer habe ich drei Jahre die U-12/U-13 Mannschaften der Fortuna betreut. Vor 17 Jahren ging es dann als Trainer zur International School of Düsseldorf (ISD), wo ich von der U-10 bis zur U-19 alle Mannschaften trainiert habe. Darüber hinaus habe ich zeitweise im U-17 und U-19 Bundesligabereich gescoutet.

Du warst viele Jahre als Trainer bei der ISD tätig. Verlässt Du die Schule mit einem lachenden und einem weinenden Auge?

Die Zeit an der ISD war außergewöhnlich. Ich bin sehr dankbar für diese unglaubliche Erfahrung und durfte mit vielen guten Trainern und Vorgesetzten zusammenarbeiten. Aber natürlich freue ich mich auf die neue Herausforderung beim TV Angermund.

Dann kommen wir auch direkt zu Deinem neuen Verein. Du hast die letzten Jahre oftmals gegen den TV Angermund gespielt. Wie ist Dein Blick von außen auf den Verein?

Ich glaube, dass der Verein Potential hat, um sich im Düsseldorfer Fußball einen guten Namen zu machen. Die Spiele mit der ISD gegen Angermund waren immer spannende Duelle. Die Jugendarbeit wird immer besser und viele engagierte Leute versuchen das Beste aus diesem Verein zu machen. Ich freue mich darauf, Teil dieses Projekts zu werden.

Wie kam der Kontakt zum TV Angermund zustande?

Ich hatte bereits über Harald Groß einen guten Draht zum TVA. Die Kontakte wurden in dieser Saison durch Gespräche mit Sebastian Oschmann, der zum aktuellen Trainerteam der A-Jugend gehört, intensiviert. Aus diesem Kontakt heraus kam die Anfrage, was ich perspektivisch machen möchte.

Warum hast Du Dich für den TV Angermund entschieden?

Nachdem die ersten Gespräche geführt wurden, war ich von dem Projekt überzeugt. Ich sehe es als große Chance, meinen Beitrag zu leisten, um den Verein weiter zu entwickeln.

Du hast dich bewusst dagegen entschieden, eine Mannschaft zu trainieren, sondern ausschließlich die sportliche Leitung für die A-Jugend bis C- Jugend zu übernehmen. Wie wird Deine Arbeit aussehen?

Ich sehe mich als Unterstützer für die guten Jugendtrainer. Meine Aufgabe wird es sein, den Trainern in allen Bereichen zu helfen. Ich werde mir die Trainingseinheiten anschauen und mich mit den Trainern über die Inhalte austauschen. Zudem werde ich selbst Trainingseinheiten übernehmen und im ständigen Austausch mit den Trainern sein, um die Spieler des TVA bestmöglich weiterentwickeln zu können. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, eine eigene Mannschaft zu trainieren, damit ich mich voll auf alle Jugendmannschaften im A- bis C-Jugendbereich konzentrieren kann. Wenn man eine eigene Mannschaft trainiert, liegt der Fokus klar auf dem eigenen Team. Das finde ich nicht optimal für einen sportlichen Leiter.

Wo siehst Du besondere Chancen für den TVA?

Einerseits gibt es klare sportliche Ziele mit den Jugendmannschaften. Mittelfristig muss es ein Ziel, unsere ältesten Jugendteams in die Leistungsklasse zu bekommen. Kurzfristig gibt es im Wesentlichen zwei Ziele. Erstens: Die A-Jugend hat durchaus das Potential, um in der kommenden Saison schon Leistungsklasse zu spielen. Zweitens: Wir wollen ab der nächsten Saison wieder durchgängig die Bereiche A-Jugend bis C-Jugend besetzen.

Eine weitere Chance sehe ich bei der Durchlässigkeit von unten und nach oben. Der TVA hat gute junge Jahrgänge und soll auch in den älteren Jahrgängen für alle Spieler eine gute Alternative sein. Darüber hinaus hoffe ich, dass wir viele Jungs nach der Jugend im Seniorenbereich halten können. Die Spieler sollen merken, dass der TVA ein besonderes Augenmerk auf Eigengewächse legt. Junge Spieler sollen die Möglichkeit haben, sich im Seniorenbereich festzuspielen und sich zu entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen Jugend und Senioren halte ich aus diesem Grund für sehr wichtig.

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Anmerkungen des Jugendobmanns der Fußballabteilung Markus Küthe:

Die Gespräche mit Sven Herich verliefen außergewöhnlich zielorientiert. Sowohl der Verein als auch Sven haben gezeigt, dass sie die wechselseitigen Ideen und Konzepte zur Fortentwicklung des TV Angermund im Bereich der Fußballjugend wollen und unterstützen. Der Jugendobmann Markus Küthe dankt dem Vorstand für die unkomplizierte und konstruktive Begleitung.